Bahnstation Lindlar

Bau und Streckeneröffnung Die Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft (BME) begann mit dem Streckenbau der „Sülztalbahn“ im Jahr 1867. Sie wurde in mehreren Teilstrecken in Betrieb genommen. Die 44,7 Kilometer lange Gesamtstrecke zwischen Köln-Mülheim und Lindlar ging am 16. Dezember 1912 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Lindlar

Der traufenständige, zweistöckige Typenbau (ähnlich Neuenrade) auf rechteckigem Grundriss im Heimatstil errichtet, besaß ein hohes Mansardendach aus Fachwerk mit Schieferabdeckung, zu dem an der Ortseite ein turmartiges Treppenhaus mit abschließender achteckiger Kuppelhaube aus Schiefer führte. Daran anschließend war an der Ortseite im rechten Winkel ein Giebelrisalit aus Fachwerk entstanden. Ein einstöckiger Seitenflügel, in dem sich die Güterabfertigung befand, wurde durch einen Güterschuppenanbau aus Fachwerk ergänzt. Das verputzte Erdgeschoss besaß Gebäudekanten, Rechteckfenster und Türen mit dekorativ getreppter Gliederung aus Grauwacke. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Stellwerksraum sowie weitere Diensträume. Im Dachgeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Als zwölfgleisiger Kopfbahnhof erhielt der Bahnhof eine Lokstation mit Drehscheibe, Lokschuppen und Wasserturm. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Am 2. Oktober 1960 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr ein. • Am 22. Mai 1966 stellte die DB den Güterverkehr ein. • Um 1966 wurde das Stellwerk aus dem Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde verkauft und wird von einem Speditionsbetrieb genutzt. Der neue Eigentümer hat das Gebäude denkmalgerecht saniert. Es ist in einem sehr guten Zustand.

Bahnhof von 1912

Luftaufnahme