EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 25. November 1874 eröffnete die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (DGE) das erste Teilstück zwischen Dortmund Ost und Lünen (ab 1917 Lünen Nord) für den Personen- und am 4. Dezember für den Güterverkehr. Die 103 Kilometer lange Gesamtstrecke ging am 15. Oktober 1875 in Betrieb. Wegen der Bedeutung des Güterverkehrs wurde der Bahnhof Lünen weit außerhalb des Ortes errichtet.

Das Empfangsgebäude Lünen

Mit Eröffnung der Teilstrecke am 25. November 1874 ging auch das Stationsgebäude in Betrieb. Es war ein traufenständiger, zweistöckiger Fachwerkbau mit Walmdach, der jeweils einen einstöckigen Anbau an seinen Giebeln besaß. Auf der Gleisseite gab es einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Im Erdgeschoss waren Wartesäle, ein Fahrkarten- und ein Gepäckschalter sowie verschiedene Diensträume eingerichtet worden. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen entstanden. Der Bahnhof hatte eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1898 musste aufgrund des starken Güterverkehrs die Strecke nach Dortmund zweigleisig ausgebaut werden. Am 1. Mai 1905 eröffnete der Bahnhof Lünen Süd an der neuen Strecke nach Osterfeld. 1913 begann der Bau der Strecke von Dortmund nach Münster. Diese war zweigleisig geplant worden, blieb aber bis heute eingleisig. 1917 wurde der Bahnhof in Lünen Nord umbenannt und der Personenverkehr eingestellt. Am 18. Oktober 1924 eröffnete die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) die 45,4 Kilometer lange Strecke zwischen Preußen und Münster (Westf). Der neue Hauptbahnhof übernahm den Personenverkehr von Lünen Nord. Das Empfangsgebäude Lünen Hauptbahnhof Das Stationsgebäude des Keilbahnhofs wurde am 15. Januar 1917 eröffnet. Es lag in der Gabelung von zwei Strecken, wobei die Strecke nach Münster auf einem Bahndamm verlaufen sollte, die bei Bahnhofseröffnung noch nicht gebaut war. Der auf weitgehend rechteckigem Grundriss errichtete zweistöckige Putzbau besaß auf beiden Gebäudeseiten ein markantes Eingangsportal in Form eines gleichschenkligen Dreiecks, hinter dem sich die Schalterhalle befand. Hier gab es die Wartesäle, Fahrkarten-, Gepäckschalter und weitere Diensträume sowie einen steilen Verbindungsgang zum Bahnsteig nach Münster. Die Gebäudeflügel hatten unterschiedliche Höhen. Im Ostflügel war eine Bahnhofsgaststätte untergebracht. Im Obergeschoss gab es zwei Dienstwohnungen. Beide Strecken hatten einen eigenen überdachten Bahnsteig. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Der Südbahnhof wurde am 17. Oktober 1928 durch eine 0,63 Kilometer lange Verbindungsbahn angeschlossen. 1961 riss die Deutsche Bundesbahn (DB) das Empfangsgebäude Lünen Nord ab. 1963 stellte die DB den Personenverkehr auf der Strecke Osterfeld - Hamm ein. Die Strecke von Osterfeld nach Hamm erhielt zwischen 1964 bis 1967 eine elektrische Oberleitung. Die Strecke nach Münster wurde 1968 mit einer elektrischen Oberleitung versehen. 1999 wurde im Zuge des IBA Projekts der Bahnhof und sein Vorplatz komplett saniert. Der Bahnsteig nach Gronau erhielt eine überdachte Stelzenkonstruktion. Was hat sich verändert, was ist geblieben Durch die Änderungen des IBA Projekts, hat das Empfangsgebäude und der Bahnhofsvorplatz an Akzeptanz gewonnen. Dabei erhielt das Stationsgebäude seine ursprüngliche Farbgebung zurück.
Bilder Lünen
Lünen Nord von 1874
Luftaufnahme
Bahnhof von 1923
Bahnhof von 1923 Lünen Nord von 1874 Filmbild Lünen Hbf Dortmund - Gronau (Westf.) Dortmund Hbf Gronau (Westf.) Planung und Konzession Lünen - Münster Lünen-Preußen Münster (Westf) Hbf

Hauptbahnhof Lünen