Bahnstation Pattscheid
Bau und Streckeneröffnung
Die Bahnstrecke von Wuppertal-
Oberbarmen nach Opladen wurde in
mehreren Abschnitten von der
Bergisch-Märkische Eisenbahn-
Gesellschaft (BME) gebaut. Der 20,1
Kilometer lange Abschnitt von Wermelskirchen über Pattscheid nach Opladen ging am 15.
Oktober 1881 und damit auch die 41,3 Kilometer lange Gesamtstrecke in Betrieb.
Zunächst wurde die Einrichtung einer Haltestelle von der Eisenbahndirektion Elberfeld
abgelehnt. Erst durch eine Ministerialverfügung aus Berlin konnte in Pattscheid eine
Betriebsstelle eingerichtet werden.
Das Empfangsgebäude Pattscheid
Der traufenständige, einstöckige Putzbau mit Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade
vorspringt) an der Gleisseite ging am 15. November 1881 für den Personenverkehr in
Betrieb.
Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen
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Zum 1. Januar 1882 übernahm die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St.
E.) die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft.
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Nach 1900 begann die K. P. St. E. mit den Planungsarbeiten für ein neues
Stationsgebäude.
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Mit der Eröffnung des neuen Gebäudes am 1. Mai 1902 wurde das alte
Bahnhofsgebäude abgerissen.
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1909 entstand ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig.
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Am 28. April 1910 waren die Verlegearbeiten eines zweiten Streckengleises
abgeschlossen. Aufgrund der Topografie mussten ein Streckengleis und die Gütergleise
auf der Ebene des Stationsgebäudes, dass Ausweichgleis (1915) unterhalb angelegt
werden. Damit die Fahrgäste zu den Bahnsteigen gelangen konnten, entstand ein
Personentunnel mit Treppenhaus zum unteren Gleis.
Das zweite Empfangsgebäude
Das viergliedrige Stationsgebäude von 1902 entstand westlich der alten Haltestelle. Es
war ein traufenständiges, zweistöckiges und verschiefertes Fachwerkgebäude. Im Westen
war ein Fachwerkanbau mit Backsteinausfachung (Wandfüllung zwischen den tragenden
Teilen) für den Güterschuppen mit Satteldach entstanden. Das Hauptgebäude besaß
Krüppelwalmdächer. Ein hölzernes Gurtgesims (an Fassaden, das zwischen den Geschossen
liegt) gliederte die Fassaden. Das Bauwerk besaß Rechteckfenster auf allen Stockwerken.
Im Erdgeschoss gab es einen Eingangsraum, von dem die Warteräume, ein Fahrkarten- und
Gepäckschalter, ein Stellwerksraum sowie weitere Diensträume zu erreichen waren. Ein
Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten
befanden.
Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe
(OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III.
Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen
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1913 wurde das Stationsgebäude erweitert. Dabei entstanden im Osten zwei in ihrer
Höhe abgestufte Anbauten aus Fachwerk mit Krüppelwalmdächern.
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Um 1957 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) modernes Stellwerk, dass das alte
von 1909 ersetzte.
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Um 1984 nahm die DB das Stellwerk aus dem Betrieb.
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Am 31. Mai 1991 legte die DB den Bahnhof still und verkaufte das Stationsgebäude.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Der neue Eigentümer hat das Empfangsgebäude vorbildlich saniert. Dabei wurde der
Stellwerkanbau in das Gebäude integriert.
Bilder Pattscheid
Bahnhof von 1881
Luftaufnahme
Bahnhof um 1909
Pattscheid - Bf - KPA
L2 : 63B1 : 4k22-Jun23
Planung und Konzession
Durch Preußische Konzession vom 12. Juni 1872 (Amtsblatt der Regierung zu Köln Jahrgang 1872
Nr 28 Seite 123) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum
Bau und Betrieb einer Strecke Wermelskirchen - Opladen.