EINE DOKUMENTATION
© Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten

Bahnstation Pattscheid

Bau und Streckeneröffnung Die Bahnstrecke von Wuppertal- Oberbarmen nach Opladen wurde in mehreren Abschnitten von der Bergisch-Märkische Eisenbahn- Gesellschaft (BME) gebaut. Der 20,1 Kilometer lange Abschnitt von Wermelskirchen über Pattscheid nach Opladen ging am 15. Oktober 1881 und damit auch die 41,3 Kilometer lange Gesamtstrecke in Betrieb. Zunächst wurde die Einrichtung einer Haltestelle von der Eisenbahndirektion Elberfeld abgelehnt. Erst durch eine Ministerialverfügung aus Berlin konnte in Pattscheid eine Betriebsstelle eingerichtet werden.

Das Empfangsgebäude Pattscheid

Der traufenständige, einstöckige Putzbau mit Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an der Gleisseite ging am 15. November 1881 für den Personenverkehr in Betrieb. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Zum 1. Januar 1882 übernahm die Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft. Nach 1900 begann die K. P. St. E. mit den Planungsarbeiten für ein neues Stationsgebäude. Mit der Eröffnung des neuen Gebäudes am 1. Mai 1902 wurde das alte Bahnhofsgebäude abgerissen. 1909 entstand ein Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig. Am 28. April 1910 waren die Verlegearbeiten eines zweiten Streckengleises abgeschlossen. Aufgrund der Topografie mussten ein Streckengleis und die Gütergleise auf der Ebene des Stationsgebäudes, dass Ausweichgleis (1915) unterhalb angelegt werden. Damit die Fahrgäste zu den Bahnsteigen gelangen konnten, entstand ein Personentunnel mit Treppenhaus zum unteren Gleis.

Das zweite Empfangsgebäude

Das viergliedrige Stationsgebäude von 1902 entstand westlich der alten Haltestelle. Es war ein traufenständiges, zweistöckiges und verschiefertes Fachwerkgebäude. Im Westen war ein Fachwerkanbau mit Backsteinausfachung (Wandfüllung zwischen den tragenden Teilen) für den Güterschuppen mit Satteldach entstanden. Das Hauptgebäude besaß Krüppelwalmdächer. Ein hölzernes Gurtgesims (an Fassaden, das zwischen den Geschossen liegt) gliederte die Fassaden. Das Bauwerk besaß Rechteckfenster auf allen Stockwerken. Im Erdgeschoss gab es einen Eingangsraum, von dem die Warteräume, ein Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Stellwerksraum sowie weitere Diensträume zu erreichen waren. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1913 wurde das Stationsgebäude erweitert. Dabei entstanden im Osten zwei in ihrer Höhe abgestufte Anbauten aus Fachwerk mit Krüppelwalmdächern. Um 1957 installierte die Deutsche Bundesbahn (DB) modernes Stellwerk, dass das alte von 1909 ersetzte. Um 1984 nahm die DB das Stellwerk aus dem Betrieb. Am 31. Mai 1991 legte die DB den Bahnhof still und verkaufte das Stationsgebäude. Was hat sich verändert, was ist geblieben Der neue Eigentümer hat das Empfangsgebäude vorbildlich saniert. Dabei wurde der Stellwerkanbau in das Gebäude integriert.
Planung und Konzession
Bilder Pattscheid
Bahnhof von 1881
Luftaufnahme
Bahnhof um 1909
Bahnhof 1848
Wuppertal-Oberbarmen - Opladen Wuppertal-Oberbermen Opladen