Bahnstation Wahlscheid

Bahnhof von 1884 (Gleisseite)

Luftaufnahme

Bau und Streckeneröffnung Aus Kostengründen wurde die 73,6 Kilometer lange „Aggertalbahn“ als eingleisige Nebenbahn von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft (BME) zwischen Siegburg und Olpe gebaut. Sie verlief meist parallel zu den bestehenden Straßen. Die Eröffnung des ersten 37,3 Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Siegburg und Ründeroth war am 15. Oktober 1884.

Das Empfangsgebäude Wahlscheid

Das mehrgliedrige Stationsgebäude aus Bruchstein in Seitenlage besaß im Süden einen ebenfalls zweistöckigen aber traufenständigen Anbau, der von einem weiteren einstöckigen, verputzten Gebäudeteil mit erhöhtem Walmdach ergänzt wurde, in dem sich das Treppenhaus zum Obergeschoss befand. Im Norden gab es einen kleinen, einstöckigen Güterschuppenanbau. Die zweistöckigen Gebäudeteile und der Güterschuppen besaßen Satteldächer. Das Bauwerk hatte Rechteckfenster mit roten Sandsteinrahmen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbeamten entstanden. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Bei einem Luftangriff Anfang 1945 trafen Bomben einen Munitionszug, bei dem der Bahnhof stark beschädigt wurde. • Am 23. Mai 1954 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr zwischen Overath und Siegburg ein. • 1957 stellte die DB die Abfertigung von Expressgutes ein. • Am 20. April 1960 wurde der Güterverkehr eingestellt. • 1963 baute die DB die Streckengleise zurück und verkaufte das Stationsgebäude. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude wird seit 1963 als Wohngebäude genutzt. Es macht einen guten Eindruck.